Die Wirksamkeit der STERISAFE-Technologie wird an einem Test-Mikroorganismus (Enterococcus faecium) unter realen Bedingungen demonstriert. Der Test wurde in einem Krankenhauszimmer durchgeführt, um reale Bedingungen nachzustellen.
Krankenhausinfektionen (Healthcare-associated Infections, HAI) sind Infektionen, die in Gesundheitseinrichtungen, insbesondere in Krankenhäusern, übertragen werden. Sie können enorme finanzielle, medizinische und emotionale Konsequenzen für alle Betroffenen haben; und mit dem Auftreten von Antibiotika-resistenten Bakterien auch für die Gesellschaft im Allgemeinen. Leider sind Krankenhäuser aufgrund ihrer Natur und der Anwesenheit von oft immungeschwächten Patienten extrem anfällig für das Auftreten von HAI. Es gibt laufende Maßnahmen zur Prävention solcher Infektionen mit dem Ziel, sie letztendlich auszurotten.
Während eine ordnungsgemäße persönliche Hygieneroutine von Patienten, Mitarbeitern und Besuchern zur Vorbeugung von HAI unerlässlich ist, stellen schlecht desinfizierte Oberflächen ein erhebliches Infektionsrisiko dar. In jedem Bereich der Gesundheitseinrichtungen ist eine häufige und gründliche Desinfektion erforderlich. In bestimmten Bereichen ist es jedoch oft schwierig und unpraktisch, dies zu tun. Es gibt beispielsweise in den Krankenhauszimmern viele schwer zugängliche Ecken, hohe Bereiche oder Stellen hinter Möbeln, die potentielle Nährböden für Krankheitserreger bieten. Luftgetragene Desinfektionssysteme sind ein praktischer Weg, dieses Problem anzugehen. Zu solchen Systemen gehört der STERISAFE PRO von STERISAFE, der eine automatisierte Raumdekontaminationstechnologie unter Verwendung von Ozongas zur Behandlung eines bestimmten abgedichteten Bereichs, wie z.B. eines Zimmer für Krankenhauspatienten, einsetzt.
Die Wissenschaftler Knobling, Kostenkow und Knobloch (2018) vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) testeten ein STERISAFE PRO-Gerät, das über die strengen Anforderungen der Norm NF T 72-281 hinausgeht. Während diese Norm luftgetragene Desinfektionssysteme unter strengen Wirkungsgraden bewertet, die hinsichtlich der Abtötungsrate von Krankheitserregern eine harte Prüfung bestehen, tut sie dies nur in unmöblierten, standardisierten Räumen. Um die realen Bedingungen nachzustellen, unter denen der STERISAFE PRO arbeiten soll, testete Knobling et al. seine Desinfektionseffizienz in einem Krankenhaus-Patientenzimmer mit Möbeln, einem integrierten Bad und einem Vorraum.
Die Wirksamkeit wurde getestet, indem Keramikfliesen mit einem Testpathogen in hohen Konzentrationen vorkontaminiert wurden. Diese Fliesen waren in den Patientenzimmern der Krankenhäuser an verschiedenen Orten verteilt: Sie konnten in den Möbeln oder im Freien liegen sowie auf dem Boden oder auf mittlerer oder hoher Ebene platziert werden (siehe Abbildung unten für weitere Details). Der STERISAFE PRO wurde bestimmungsgemäß betrieben, wobei eine maximale Ozonkonzentration von 80 ppm für eine Verweildauer von 60 Minuten bei 90% relativer Luftfeuchtigkeit verwendet wurde, was einen Gesamtdesinfektionszyklus von etwa 150 Minuten ergibt. Dieser Test wurde 5 Mal wiederholt, mit den Fliesen an den gleichen Stellen und in gleicher Konzentration vorkontaminiert.
Der für die Studie verwendete Test-Mikroorganismus war ein harmloser Stamm von Enterococcus faecium, der in seiner pathogenen Form verschiedene Infektionen wie z.B. Endokarditis verursachen kann. E. faecium ist auch für seinen antibiotikaresistenten Stamm bekannt, der allgemein als Vancomycin-resistent bezeichnet wird. Enterokokkus(VRE) und eine der Hauptursachen für HAI in der Welt. Knobling et al. wiesen über ihre 5 Versuche eine durchschnittliche Abtötungsrate von über 99,999% an E. faecium im Testraum des Krankenhauses auf, unabhängig von der Lage der Testfläche. Dieses Ergebnis entspricht einer logarithmischen Reduktion von 5,1, was über der Mindestabtötungsrate liegt für Bakterien unter der NF T 72-281 Norm.
Dieser Test demonstriert die Wirksamkeit des STERISAFE PRO für E. faecium unter komplexen realistischen Bedingungen, bei denen selbst in traditionell schwer zugänglichen Bereichen von Patientenzimmern in Krankenhäusern eine signifikante pathogene Reduktion erreicht wurde. Der Einsatz der STERISAFE Technologie kann auf andere Bereiche der Gesundheitsversorgung als Patientenzimmer ausgedehnt werden. Im Allgemeinen ist die Luftdesinfektion geeignet für alle Bereiche mit hohen Reinigungsanforderungen, in denen ein hohes Maß an Desinfektion erforderlich ist, aber die herkömmliche Reinigung von Hand oder mit flüssigen Mitteln nicht ausreicht.
ZUSÄTZLICHER HINWEIS: Variationen desselben Tests wurden später mit Erfolg an anderen Organismen (Acinetobacter baumanii und Candida auris) durchgeführt.
Mit freundlicher Genehmigung von Knobling et al. DGKH (2018)
Verweise: Knobling B., Kostenchow T. & Knobloch J.K.M. (2018). Standardisierte Prüfung der Desinfektionswirksamkeit der Raumdesinfektion mit Ozon unter komplexen Raumbedingungen.